Service

Instant Messaging

Nachrichtensofortversand via Web, kurz: IM


Instant Messaging beliebter als E‑Mail

Für die einen ist E-Mail das Lieblingskommunikationsmedium, für andere das Telefon und wer Freunde/Verwandte z. B. wgn. großer Entfernung selten persönlich treffen kann, nutzt vielleicht Videoanrufe (erst mobile Messenger machten diese für alle bezahlbar).

Als erster Internet-weiter Instant-Messaging-Dienst gilt das 1996 gestartete ICQ. Instant Messaging ist eine sehr verbreitete Telekommunikationsform, insbesondere als Ersatz für den (mit Zusatzkosten seitens der Netzanbieter verbundenen) SMS im Mobilfunk.

Instant Messaging habe ich auf dem PC nie genutzt. Mein liebstes Kommunikationsmittel war E-Mail. Das lag auch daran, dass E-Mail-Programme Nachrichteneditoren des FidoNets ähnlich sind, die ich lange vor Erfindung des WWWs täglich nutzte. Komfortabler als E-Mail-Clients war damals schon der Nachrichten-Editor GoldEd.

Gewöhnliche E-Mails sind nicht sicher

Die wenigsten Mailserver übertragen E-Mails nur dann, wenn auch der Mailserver des Empfängers Transportverschlüsselung verwendet!

Die globale Überwachungs- und Spionageaffäre brachte Gewissheit:
unverschlüsselt übertragene E-Mails werden gelesen + ausgewertet.

Sicherheitsbewusste Menschen bevorzugen deshalb Kommunikation über datensparsame Messenger-Apps, selbst wenn für Chat oder Videotelefonie eigentlich kein Bedarf besteht.

Messenger ersetzen E-Mail, SMS, MMS und Mailbox

Da Mitteilungen bis zur Sichtung beim Empfänger eine Weile auf dem Server gespeichert werden, kann ein Messenger als Ersatz für E-Mail, SMS, MMS und Anrufbeantworter dienen. Nachrichten können als Audiodateien gespeichert und übermittelt werden. Letzteres ist vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt.

Sorgfältige Auswahl des Messaging-Dienstes

Mit Ihrem Messenger möchten Sie nicht nur belangloses Zeug verschicken. Rasch haben Sie sich an die komfortable schnelle Kommunikation und einfache Bedienung dieser App gewöhnt. Das Vorhaben, „über Messenger A nur Unwichtiges” zu schreiben „und für Vertrauliches nur Messenger B” zu nutzen, wird nicht funktionieren. Eher früher als später wird versehentlich „die falsche App” für vertrauliche Infos genutzt. Es wird lästig zu entscheiden, ob etwas zu privat ist für den einen oder anderen Messenger. Das ist wie bei Diensthandys: obwohl der Arbeitgeber alles mitbekommen kann wenn er will, wird damit auch viel privat telefoniert.

Ein Messaging Service wird rasch „unentbehrlich” und Sie vertrauen ihm alles an: vertrauliche Dokumente, Fotos und Videos. Im Adressbuch werden nicht nur Telefonnummern, sondern ganz private Infos gespeichert. Das darf alles nicht in fremde Hände gelangen! Wird es aber, wenn Sie Messenger nutzen, die ohne Austausch der Telefonnummer nicht funktionieren!

Menschenrecht auf Schutz der Privatsphäre

  • ist FB/WA-Nutzern egal, dass persönliche Daten ihrer Freunde kommerziell ausgeschlachtet werden?
  • wann kapieren Nutzer von WA, FB etc., dass sie damit ihre Freunde verraten?!

Nicht nur die eigene Privatsphäre geht bei Nutzung asozialer Netzwerke zum Teufel! Sämtliche Telefonnummern, welche man auf dem Smartphone speichert, werden von den (a)sozialen Netzwerken verarbeitet. Das steht deutlich in deren AGBs!
Früher stand da auch, dass Adressbücher komplett hochgeladen werden! Das hat jahrelang kaum jemand beanstandet – wie naiv muss man sein um zu glauben, dass diese Daten nicht ausgeschlachtet werden? Ich vermute, dass es noch trauriger ist: kein Normalbürger hatte genügend Englischkenntnisse und Geduld, diesen langen AGB-Text zu lesen. Smiley: „Oh, mein Gott, das darf nicht wahr sein!”

Erschreckend, dass die meisten Nutzer AGBs ungelesen abnicken, was auch immer darin steht – bei gewerblicher Nutzung ein grober Verstoß gegen die EU-DSGVO!
Bei privater Nutzung gilt es als Verrat und grobe Missachtung der Privatsphäre der Mitmenschen, welche selbst asoziale Netzwerke meiden!

Vorteile

  • unmittelbare Kommunikation einem pers. Gespräch ähnlich
  • abhörsichere Kommunikation ohne teure Spezialtelefone

Nachteile

  • keine Ordnerstruktur
  • Kontaktpersonen müssen sich auf gleichen Messenger-Service einigen
  • Datensicherung/Wiederherstellung meist nur plattformabhängig möglich
  • Umzug aller Daten meist nur auf gleicher Plattform möglich

Fazit

Ein sicherer Messenger (alles ohne Tricks Ende-zu-Ende verschlüsselt, also nicht Telegram oder WA) kann E-Mail-Dienste sinnvoll ergänzen und ermöglicht abhörsichere Telefonate mit gewöhnlichen Smartphones.
Wer ungern mailt, nutzt solch einen Messenger als Allzweckwerkzeug.


Session | Signal | Threema

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